Erinnert sich noch jemand an die Möwe Jonathan? Vor einigen Tagen schrieb ich einer Freundin „überwinde die Zeit und du bist im Jetzt, überwinde den Ort und die bis im hier“ Sie schrieb mir zurück, ich solle doch nicht immer so viel von ihr verlangen. Erst später wurde mir klar, dass dieser Satz auf eine tiefe Erinnerung zurückging.
Jonathan Livingston Seagull.
Wunderschöne Bilder, ein – zumindest im Original – interessantes Layout und eine Botschaft …
Die Möwen an der Küste Delawares erinnerten mich an diese kleine Episode; vielleicht weil mir in längeren Urlauben immer ein wenig die Einsamkeit fehlt, die ich mag und brauche und die man im Flug oder auf einem Berg oft hat; vielleicht aber auch nur weil die Möwen am Strand zu bestimmten Tageszeiten gut zu beobachten sind.
Einzelne Möwen scheinen tatsächlich frei zu sein und sich dem Spiel mit dem Wind zu ergeben. Es ist faszinierend ihre Beherrschung der wechselnden Windsituationen zu beobachten.
Zusammen mit den Wellen und dem Farbenspiel des Ozeans sind sie ein Stück Natur in einer ansonsten extrem kommerziell geprägten Strandszenerie an Amerikas Ostküste. Die Leute hier sind wirklich nett, aber alle Handlungen sind durch das Streben nach Gewinn geprägt. Alles, aber auch wirklich alles, in diesen kleinen Küstenstädten ist business – big or small. Max Weber lässt grüßen.
Da ist es schön zumindest dem Flug einzelner Möwen zu folgen; einzelne Könner fliegen sogar bei Sturm – fast wie dereinst Jonathan Livingston Seagull.